von Wolfgang Marcus und Bernfried Pilk
Erstabdruck im Jahrbuch Bad Westernkotten 2012, S.144-155
Am 15.März 1976 wurde der Kur- und Verkehrsverein (KVV) Bad Westernkotten aus der Taufe gehoben, ein Jahr nach der Anerkennung als „Staatlich anerkanntes Heilbad“.
Im Folgenden soll die Geschichte des Vereins in ihren wichtigsten Linien nachgezeichnet werden.
- Vorgeschichte und Gründung des KVV; Anfänge des Heilbades
1842 setzte der von Papen’sche Rentmeister Franz Erdmann die Sole im Bereich des heutigen Kurhauses erstmals zu Heilzwecken ein. Mit drei hölzernen Badewannen fing es damals an. Damit begründete Franz Erdmann einen Erwerbszweig, der heute das Markenzeichen unseres Ortes ist, das Heilbad!
Bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs spielte die Nutzung der Sole zu Heilzwecken in unserem Ort noch eine untergeordnete Rolle. Der Badebetrieb befand sich in Familienbesitz, die Gäste, die die Sole nutzen – in der Regel in Form von Solewannenbädern – kamen zumeist aus der näheren Umgebung und blieben auch nicht über Nacht: ambulante Tagesgäste würde man heute sagen. Die Fachliteratur spricht etwas abwertend von „Bauernbad“.
Mitten im 2. Weltkrieg kam der Badebetrieb zum Erliegen: Die Kohlen für das Beheizen des Solebadewassers gingen aus, und die Menschen hatten durch die Kriegsereignisse andere Sorgen.
Als dann 1949 auch noch die Salzproduktion, die zwischenzeitlich mal über 80 Beschäftigte hatte, endgültig zum Erliegen kam, sah es in unserem Dorf düster aus.
Neuanfang nach dem 2. Weltkrieg
Weitsichtige Männer erkannten dann aber schnell, dass Bad Westernkottens Zukunft in der Entwicklung als Gesundheitsstandort liegen könnte. So wurde -nach vielen Mühen – 1950 die Solbad Westernkotten GmbH gegründet und der Badebetrieb am 1.5.1950 im heutigen Kurhaus wiedereröffnet. Beteiligt an der Solbad GmbH waren damals: der Provinzialverband Westfalen, der Kreis Lippstadt, die Gemeinde Westernkotten, das Amt Erwitte, die Stadt Lippstadt, die Stadt Geseke, das Amt Anröchte, das Amt Störmede und unser Nachbarbad, die Bad Waldliesborn GmbH.
Gründung eines „Heimat- und Verkehrsvereins“ 1950
Noch im gleichen Jahr, und zwar im Dezember 1950, wurde ein „Heimat- und Verkehrsverein Westernkotten“ gegründet. Er muss als der Vorläufer des jetzigen KVV gelten, denn neben der Heimatpflege und der Förderung der plattdeutschen Sprache wurde auch ein Verkehrsausschuss gewählt, der „Verschönerung des Ortsbildes, Verkehrsplanung, Werbearbeit usw.“ [vgl. Heimatbuch 1987, S. 405] zu seinen Aufgaben machen wollte. Dieser Verein ist dann aber wohl in den 1950er Jahren noch wegen „allgemeiner Interesselosigkeit“ eingegangen.
Unter dem rührigen ersten Kurdirektor Ewald Klinkhammer nahm der Kurort dann aber eine sehr erfreuliche Entwicklung. So konnte 1958 die Verleihung des Titels „Bad“ erreicht werden. In der Zeit seines Nachfolgers Helmut Werner Gröger konnte am 25.3.1975 die staatliche Anerkennung als „Heilbad“ erreicht werden.
Aber mit der Verfügung waren auch Auflagen verbunden: Bad Westernkotten musste sich also den Titel „Heilbad“ auch noch verdienen, um von dem Image „Zwischen Runkeln und Karotten, liegt das Solbad Westernkotten“, wie es der Redakteur des WDR, Werner Höcker, einmal formulierte, wegzukommen.
Diese Überlegungen mündeten nicht zuletzt in der Gründung des Kur- und Verkehrsvereins
II. Wichtige Ereignisse aus der Geschichte des KVV
- Unter dem Vorsitz von Willy Kruse (1976-1977)
Die Gründungsversammlung des KVV fand am Montag, 15. März 1976, im Haus Dietz statt. Dazu heißt es in der Presse: „Kurgäste kommen heute nicht mehr von allein – sie müssen gewonnen werden. Kurdirektor Gröger unterstrich diese durch die Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit entstandene Situation zur Neugründung des Kur- und Verkehrsvereins Bad Westernkotten: 66 eingeschriebene Mitglieder wählten in der Gründungsversammlung Architekt Willy Kruse einstimmig zum ersten Vorsitzenden – unter seiner Führung hatte der Förderverein, dessen Vorstand zu Sitzungsbeginn geschlossen zurücktrat, bereits die notwendige Vorarbeit geleistet.“ [Patriot vom 17.3.76]. Die Notwendigkeit der Gründung wurde vor allem mit rückläufigen Zahlen bei Sozialkuren begründet.
Weitere Mitglieder im Vorstand waren: Willi Pilk (2. Vors.), Alois Fulhorst (Kassierer), Schriftführung Karin Kruse, Dr. Wilhelm Antrop und Ferdinand Günnewig (Beirat).
Die Gründungsversammlung beschloss auch eine Vereinssatzung. Als Ziele des Vereins, die bis heute gelten, legte man fest:
– Interessenvertretung gegenüber Behörden und Politik
– Örtliche Werbung
– Individuelle Betreuung der Gäste, auch durch Einrichtungen und Veranstaltungen
– Erhaltung und Verschönerung des Ortsbildes
– Aufklärungsarbeit über die Bedeutung des Fremdenverkehrs.
Kritik wurde in der Gründungsversammlung an der Verteilung der Kurgäste auf die einzelnen Pensionen und Häuser geübt. Hier erläuterte Kurdirektor Gröger, dass die Zimmervermittlung bei Sozialkuren keine Spielräume haben, da die Sozial- und Rentenversicherungsträger genaue Vorschriften hätten. Anders sähe es bei den Selbstzahlern aus: Hier müsse jedes Haus seine individuellen Stärken herausarbeiten. Allerdings erwarteten sowohl Selbstzahler als auch Versicherungsträger immer höhere Standards, so dass sich die Vereinsmitglieder mit der Modernisierung ihrer Pensionen sowie des therapeutischen Angebots beschäftigten müssten.
Wichtige Themen des ersten Geschäftsjahres, in dem der Vorstand 11 Mal zusammenkam, waren Terminabsprachen mit allen Vereinen, um Terminüberschneidungen zu vermeiden, Busfahrten für die Gäste ins Sauerland, die Eintragung ins Vereinsregister (Gemeinnützigkeit wurde nicht erreicht), Gemeinschaftswerbung von Pensionen und Kurheimen, die Erstellung eines neuen Zimmernachweises gemeinsam mit der Kurverwaltung (Solbad), die Vorstellung des neuen Kurdirektors Josef Grumpe (gleichzeitig Stadtdirektor von Erwitte), ein Rundfunkkonzert und die Anlegung von 13 Wanderwegen, die durch Tierembleme gekennzeichnet werden sollen. 1977werden noch ein Vertreter der Kurverwaltung und Dr. Friedrich in den Beirat gewählt.
Nach der JHV 1977, bei der es unter anderem um eine Wanderkarte und die Abrechnung der Kurtaxe geht, findet laut Protokollbuch nur noch eine Vorstandssitzung statt, in der Differenzen unter anderem zwischen Kurdirektor Grumpe und den Eheleuten Kruse, die das Sanatorium Mühlenweg betreiben, deutlich werden. Das Ehepaar Kruse sieht sich veranlasst, seine Arbeit im Vorstand zunächst ruhen zu lassen.
2. Unter dem Vorsitz von
Willi Pilk (1977-1997)
Mit Schreiben vom 25.8.1977 [Depositum KVV, Bestand 6] erklärt Willy Kruse seinen Rücktritt als 1. Vorsitzender. Er begründet diesen Schritt mit persönlichen Gründen sowie den Belastungen durch die Geschäftsführung des Hauses „Mühlenweg“. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 3.11.1977 wird dann der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Willi Pilk, einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt. Neuer zweiter Vorsitzender wird Paul Röwekamp. Weitere Tagesordnung sind ein neuer möglicher Ortsprospekt mit bunten Bildern sowie eine mögliche Beschilderung des Kurortes an den Bundesstraßen.
Die wichtigsten Aktivitäten und Projekte der nächsten Jahre sind tabellarisch aufgelistet [nach Auswertung der Protokolle der JHV sowie der seit 1986 geschriebenen Ortschroniken]:
1978: Erstmalige Herausgabe eines Terminkalenders mit Veranstaltungen aller Vereine und Gemeinschaften des Ortes (bis 1990 fortgesetzt, dann später durch die Ortsvorsteher wieder aufgegriffen); Beratung einer langen Liste zur Ortsverschönerung, vorgelegt von Herrn Pilk; Beschluss, den Zimmernachweis fortan als Einlage in einem farbigen Buntprospekt mit Bildern des Ortes und der Häuser zu überreichen. Den Zimmernachweis soll die Kurverwaltung erstellen, den Prospekt der KVV. Der Ort hat mittlerweile 820 Gästebetten.
1979: Aufstellung eines Zimmernachweises in Form eines kleinen Holzturmes vor dem „Haus des Gastes“. Solbad hat Mütterheim mit 16 Betten am 15.6. wieder in Betrieb genommen.
1980: Appell, mehr Nasszellen für die Gäste zu installieren. Die Herren Wieners und Heinrich Konieczny werden zusätzlich in den Beirat gewählt. Bau der Sole-Thermen liegt im Plan.
1981: Die Gründung des Heimatvereins wird kritisch-konstruktiv begleitet. Die Solbad GmbH eröffnet am 30.10. die neuen Hellweg-Sole-Thermen; Appelle in der JHV, etwas gegen die Zerstörungen im Ort zu tun
1982: Der Verein hat mittlerweile 95 Mitglieder; die aufgestellten Holzhinweistafeln an den Ortseingängen werden nochmals nachgemalt; fast 2500 Gäste haben im Vorjahr die Busfahrten ins Sauerland genutzt. Geplant wird die Verschönerung des Osterbaches. Probleme bei der Zimmerbelegung unter anderem dadurch, dass fortan erst nach drei Jahren eine weitere Kur pro Patienten gewährt wird. Die neue Umgehungsstraße soll „Solering“ heißen. Werbung im Sauerland-Katalog wird umgesetzt.
1983: Hubert Wieners löst Alois Fulhorst als Kassierer ab. Neue Beisitzer werden: Udo Grüttner und Franz-Josef Meiswinkel. Errichtung von zwei Entenhäusern am Osterbach sowie von zwei Dreibeinen mit Blumengehänge am Königssood und an der Straße Westerntor/Ecke Lindenstraße. Für 19 Bänke wurde das Holz gekauft, der Bauhof errichtet die Bänke und stellt sie auf.
1984: Udo Grüttner folgt Paul Röwekamp im Amt des 2. Vorsitzenden. Als Beisitzer für ihn rückt Willi Kemper nach. Ein Holzgeländer wird im Frühjahr am Osterbach erstellt und vom KuV bezahlt. Probleme mit der Sicherheit der Gäste auf dem großen Parkplatz bei den Thermen.
1985:
1986: Am 15.1. sprechen auf Einladung des KVV die Vereinsvorstände ihre Termine für 1986 ab. Wolfgang Marcus erläutert die Pläne für ein neues Heimatbuch; am 7.12. Vereinsvorständetreffen auf Einladung des KVV zur Absprache der Termine 1987; in dieser Adventszeit prangen zum ersten Mal an fast allen Geschäften und Betriebe (38) leuchtende Sterne aus Tannengrün und Glühbirnen
1987: 22. April JHV: Für die Information der Gäste am Wochenende sollen zwei Prospektautomaten und ein Schaukasten aufgestellt werden; ein Spielplatz im Kurpark wird abgelehnt; beim Punkt „Geschäftsbericht'“ wird neben der Bepflanzung an Aspen- und Osterbachstraße v. a. auf die vom Verein bezahlten 87 Bäume an der Nordstraße verwiesen, die vom städt. Bauhof gepflanzt wurden; das Fest „Tanz in den Mai“ wird vom Förderverein für die Friedhofshalle und vom Kur- und Verkehrsverein durchgeführt; es werden 1 800 Eintrittskarten verkauft; der Erlös ist für Verschönerungsmaßnahmen des Ortsbildes“; 17. Nov.: Sitzung des Kur- und Verkehrsvereins zur Vorbereitung einer „Kurbadschau“. Diese soll am 14./15. Mai 1988 stattfinden.
1988: 2.2. JHV: Willi Pilk als 1. Vorsitzender wieder gewählt; im April soll der Info-Stand (über die aktuelle Belegung der Häuser) links v. Kurhaus durch einen neuen ersetzt werden. Gezielte überregionale Werbung angestrebt; 30. 4.: Tanz in den Mal in der Volkshalle, veranstaltet vom Förderverein (für die Friedhofshalle) und dem Kur- und Verkehrsverein; übervolle Halle; Erlös für Verschönerungsmaßnahmen in der Salzstraße; 14./15.: Erste „Kurbadschau“ der Gewerbetreibenden aus Bad Westernkotten in der Volkshalle; mit Schaufrisieren und Modeschauen; großer Andrang; 29 Aussteller; Mitte Juni: Der Kur- und Verkehrsverein stellt ein neues „Informations-Zentrum“ am Kurhaus vor, wo Gäste sich auf einen Blick über den Stand der Zimmerbelegung informieren können.
1989: 18.4.: Im Rahmen der JHV stellt Kurdirektor Scheler die neue Kurzeitung „Kur-Journal“ vor; neuer Kassierer wird Manfred Riekenbrauck, neue Beisitzer werden Hans Lüning, Dr. Shamoun Kando und Alfred Beste; Tanz in den Mai: veranstaltet vom Förderverein und Kur- und Verkehrsverein; mehr als 3.000 Eintrittskarten verkauft; In der diesjährigen Adventszeit erstrahlen zum ersten Mal doppel-schweifartige, über die Straße gespannte Weihnachtssterne als Weihnachtsbeleuchtung im Ortskern und in der Kurpromenade. Ergänzt werden sie durch die schon seit drei Jahren angebrachten Sterne an Geschäftshäusern.
1990: 30.1.: Bei der JHV werden Mülltourismus und Verbrennung in Erwitte kritisch beleuchtet; neue zweite Vorsitzende: Maria Brock; Kurdirektor Scheler berichtet, dass der Minigolfplatz derzeit in die Nähe der Hellweg-Sole-Thermen verlegt wird und der Kurpark wieder naturnäher gestaltet werden soll; 30.4.: „Tanz in den Mai“, veranstaltet vom Förder-, Schützen- und Musikverein des Heilbades mit der Kapelle „Franz &: Co.“ mehr als 2.000 Eintrittskarten verkauft; Erlös für den Hallenanbau. KVV erstmals nicht mehr beteiligt; Kurdirektor Scheler referiert über die Situation d. Solbad (17.11.)
1991: Mitte Februar: Willi Pilk als Vorsitzender wieder gewählt. Der Verein will neue Bänke entlang der Wanderwege aufstellen; Juni: Der Kur- und Verkehrsverein bewertet jeden (!) Standort für eine neue Kreismülldeponie auf dem Gebiet der Stadt Erwitte als Existenz bedrohend für das Heilbad; 3.12.: Der KVV beschließt für den 23. und 24. Mai 92 wieder eine Gewerbeschau.
1992: 21.1.: JHV; wichtige Projekte 1992: Einstellung eines Alleinunterhalters, Durchführung von Planwagenfahrten, Gewerbeschau am 23./24.5. mit Akzenten zum 150jährigen Bestehen des Kurortes. Der neue Ortsprospekt mit dem eingelegten Zimmernachweis ist fertig gestellt; 25.2.: Die Heimatfreunde künden zusammen mit dem Kur- u. Verkehrsverein und Kurdirektor Romweber zahlreiche Aktivitäten zum 150jährigen Bestehen des Kurortes an; 5.5.: Der KVV wartet mit einer neuen Attraktion auf: eine Kutsche für Planwagenfahrten durch das Heilbad und seine Umgebung. Am 10. Streiktag im öffentlichen Dienst der Bundesrepublik wird auch unser Ort direkt betroffen: Da auf der Kreismülldeponie nicht gearbeitet wird, wird von den meisten Haushalten kein Müll abgefahren; 23./24.5.: Zum 2. Mal nach 1988 große Gewerbeschau der heimischen Gewerbetreibenden in dar Volkshalle. 27 Betriebe stellen aus, dazu einige örtliche Vereine. Der Besuch ist an beiden Tagen zufrieden stellend, auch wenn das Altstadtfest in Lippstadt sowie die große Hitze manch einen von einem Besuch abhalten; 25.9.: Feierstunde zur Eröffnung der Ausstellung „150 Jahre Kurort Bad Westernkotten“ mit 160 Gästen in der Kurhalle. Der Festredner, Dr. Norbert Reimann vom Westfälischen Archivamt, weiß mit seinem fundierten Vortrag über die Kulturgeschichte des Salzes und des Bades zu überzeugen. Sowohl die Feierstunde, umrahmt von heimatlichen Liedern des Männergesangvereins, als auch die Ausstellung sowie das anschließende Beisammensein mit Sälzer-Schmaus finden viele lobende Worte.
1993: Am 9.2. weist der KVV in der Presse den Vorwurf der örtlichen SPD zurück, seit 1990 keine Vereinsterminabsprachen mehr zu arrangieren; 9.2.: Jahreshauptversammlung: Willi Stillecke löst als 2. Vors. Maria Brock ab. Eine neue Beschilderung für Pensionen usw. wird angestrebt. Eine Hochmülldeponie in der Umgebung des Kurortes wird abgelehnt; 7.8.: Zur Verhinderung von PKW-Aufbrüchen auf den Großparkplätzen soll evtl. ein Wachdienst installiert werden, so der KVV; 11.9: KVV-Vorsitzender W. Pilk nimmt in einem Leserbrief gegen eine Mülldeponie im Steinbruch Stellung.
1994: 9.1.: JHV: Willi Pilk als Vers. bestätigt; Schaukästen mit Ortsplänen an den Ortseingängen sowie ein weiterer Brunnen vor den Sole-Thermen sollen finanziert werden; Kurdirektor Romweber zieht für 1993 eine positive Bilanz: 11002 Gäste.
1995: In 1995 soll ein weiteres Kunstobjekt, ein Friedensglobus, die „Kunst im Kurort“ verbessern; Kurdirektor Romweber blickt auf ein erfolgreiches Jahr 1994 zurück und erläutert die investiven Maßnahmen 1995; 30.3.: Der Brunnen am Kurparkeingang, gestaltet von der Aachener Künstlerin Krista Löneke-Kemmerling, wird eingeweiht. Der KVV überreicht dabei einen großzügigen Scheck an Kurdirektor Romweber; 27.5.: Ein Friedensglobus des Duderstädter Künstlers Friedrich Reimann wird auf der Freifläche Griesestraße/Kurpromenade feierlich durch den KVV eingeweiht. Der Künstler erinnert in seiner Ansprache an das Kriegsende vor 50 Jahren.
1996: 13.2.: Jahreshauptvers. des Kur- und Verkehrsvereins: Willi Stillecke als 2. Vors. bestätigt. Neuer Kassierer als Nachfolger von Manfred Riekenbrauck wird Hartwig Other. Der Verein hat 140 Mitglieder.
3. Unter dem Vorsitz von Franz-Josef Meiswinkel (1997-2000)
Nach 20 Jahren als Vorsitzender gab Willi Pilk in der JHV am 17.2.1997 sein Amt auf. Auf seinen Vorschlag hin wählte die Versammlung Franz-Josef Meiswinkel als Nachfolger. Auf Karin Kruse, die nach 21 Jahren als Schriftführerin ebenfalls ausschied, folgte Peter Dürwald.
Zum Vorstand gehörten somit im Jahre 1997 Franz-Josef Meiswinkel (1. Vors.), Willi Stillecke (2. Vors.), Hartwig Other (Kasse), Peter Dürwald (Schriftführer) sowie die Beisitzer Hans Lüning, Dr. Shamoun Kando und Sven-Olaf Kruse; die Beratungen der Versammlung kreisen und die Frage, wie dem angeschlagenen Kurort am besten geholfen werden kann; 25.6.: Außerordentliche Mitgliederversammlung des KVV: Der neue Ortsprospekt wird im Entwurf vorgestellt. Er soll in Din-A-4-Format erscheinen; 11.8.: Der KVV präsentiert neue Plakate, die an den Ortseingängen zum Langsam-Fahren auffordern; 9.12.: KVV-Versammlung: Willi Stillecke als 2. Vors. bestätigt; der neue, sehr gelungene Kurprospekt, in einer Auflage von 40 000 Exemplaren, wird präsentiert. 50 Anwesende.
1998: 10.3.: Mitglieder des Vereins nehmen in Soest an einem „Hygiene- und Gesundheitstag“ teil; 7.5.: Infoabend zum Thema „Kurort im Internet“; 7.8.: Seit diesem Tag präsentiert sich das Heilbad weltweit über Internet, eine Initiative des KVV.
1999: 16.3.: JHV im Café Gerling; knapp 50 Anwesende; Rita Grüttner löst Peter Dürwald als Schriftführer ab. Ein Arbeitskreis zur Einbeziehung der Geschäftsleute wird gebildet. Der Verein stimmt zu, dass ab 1.1.2000 die Kurtaxe durch die Pensionen usw. und nicht mehr durch die Kurverwaltung eingezogen wird; zu Ostern werden zusammen mit der Kurverwaltung bunte Eier und Blumen an die Gäste verteilt; „Über einhundert Prospekt-Anfragen via Internet“ meldet der Patriot, nachdem der Kurort vor einem Jahr online gegangen ist; 20.6.: Buntes Promenadenfest nach Abschluss der Bauarbeiten des ersten Bauabschnittes der Promenadenverlängerung in der Ortsmitte. Dabei haben die Geschäfte geöffnet und präsentieren sich im einheitlichen Outfit; 6.9.: Gespräch mit allen Gewerbetreibenden über die Gestaltung der Weihnachtsaktivitäten; 28./29.12.: Erstmals Lichtermarkt vor dem historischen Kornspeicher im Kurhausgarten zusammen mit der Solbad GmbH und einigen Vereinen. Etwa 10 Verkaufsstände, Musikaufführungen und ein Bodenfeuerwerk sorgen für eine ruhige nachweihnachtliche Stimmung. Am ersten Tag sehr gut besucht, am zweiten auch wegen Regens weniger Resonanz.
4. Unter dem Vorsitz von Hartwig Other (2000-2001)
Franz-Josef Meiswinkel erklärte in der JHV am 3.4.2000 bei Schröer-Fidora seinen Rücktritt. Einstimmig wird Hartwig Other zu seinem Nachfolger gewählt, nachdem Udo Grüttner, der als weiterer Kandidat vorgeschlagen wurde, zurückgezogen hatte. Neuer Kassenführer wird Herr Dr. Grabitz. Als Beisitzer werden Herr Lüning, Herr Dr. Kando und Frau Brock gewählt; grundsätzlich wird die Zustimmung zu dem neuen operativen Fremdenverkehrsverein ausgesprochen. Nach Erarbeitung eines konkreten Satzungsentwurfes soll eine außerordentliche Mitgliederversammlung durchgeführt werden; 16.5.: In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschließen die 46 Anwesenden den Beitritt in den neuen Fremdenverkehrsverein für Bad Westernkotten und die Stadt Erwitte. Das bedeutet unter anderem für pro Gästebett einen Beitrag von 50 DM; 18.6. zum 2. Mal Promenadenfest. Bei sonnig-heißen Temperaturen haben viele Geschäfte an der Promenade geöffnet. Besondere Attraktionen: Oldtimer fahren morgens durch den Ort; und am Kornspeicher spielt die Oldie-Band „Die Grafen“; bis Ende August sollen alle Mitglieder den besonderen Obolus für den neuen Fremdenverkehrsverein bezahlen (50 DM pro Bett usw.) Weil der neue Fremdenverkehrsverein mit Hauptamtlichen aber erst nach einigen parlamentarischen Hürden starten kann, wird der Beitrag erst ab 1.1.2001 fällig; 28./29.12.: Zum zweiten Mal Lichtermarkt im Kurhausgarten, klein aber fein mit etwas Kunstgewerbe, einer kleinen Eisenbahn und diversen Essens- und Getränkebuden.
5. Zum zweiten Mal unter dem Vorsitz v. Franz-Josef Meiswinkel (2001-2008)
Mit der Gründung des operativen „Verkehrsvereins für Bad Westernkotten und die Stadt Erwitte“, in den der KVV jedes Jahr 31.000 € einzahlt, gehen viele Arbeiten auf diesen Verein über. Das Jahr bringt aber noch andere Veränderungen: So erklärt Herr Other am 2.6. seinen Rücktritt als 1. Vorsitzender. Hier die Jahre 2001 bis 2007 im Kurzüberblick:
2001:2.2.: Informationsaustausch zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrates und dem Vorstand des KVV; 5.2. JHV im Kurhaus. Dr. Grabritz wird neuer Schriftführer für Rita Grüttner. Das Amt des Kassierers bekleidet fortan Johanna Bracht; 12.3.: Info-Veranstaltung zum Thema „Effektive Werbung“; zum 2.5. nimmt Gisela Groth ihren Dienst beim neuen Fremdenverkehrsverband auf. Attraktive Veranstaltungen und ein Marketing-Konzept sind Schwerpunkte; der Patriot berichtet am 2.6., dass Hartwig Other aus persönlichen Gründen als 1. Vors. zurückgetreten ist; 9.6.: Festball zum 25jährigen Bestehen des Vereins im Kurhaus. Der scheidende Vorsitzende Hartwig Other wird mit einer „Grünen Palme“ verabschiedet; 10.6.: Promenadenfest mit annähernd 5000 Besuchern. Buntes Treiben auf der Promenade. Um 11 Uhr werden Bachforellen in den Osterbach gesetzt, um ein Zeichen für neues Leben hier zu setzen; 30.6.: Eine Hochzeitskutsche, erstmals auf dem Promenadenfest eingesetzt, steht zukünftig den Gästen zur Verfügung; 22.8.: Dr. Winfried Grabitz wird Vorsitzender des neuen Fremdenverkehrsvereins; 1.10.: Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wird Franz-Josef Meiswinkel zum neuen Vorsitzenden des KVV gewählt; Anfang November gibt der Fremdenverkehrsverein eine neue Zeitung mit dem Titel „Sälzerzeitung“ heraus. Die Schriftleitung hat Elke Kleinejasper-Schumacher;
2002: Anfang März: Der neue Kurprospekt ist fertig gestellt und wird von Frau Groth der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die Ostergäste ist wieder ein besonderes Programm vorbereitet; 7.5.: JHV des KVV. Diskussion um die weitere Entwicklung unter dem Stichwort „Die richtige Nische finden“; 8.5.: Zukunftswerkstatt zur Weiterentwicklung bestimmter Produktlinien des Heilbades, veranstaltet vom Fremdenverkehrsverein; 19.5.: Von diesem Sonntag an ist in der Saison ein Info-Stand in einem schmucken Holz-Häuschen im Kurpark geöffnet; 23.6.: Wieder Promenadenfest, diesmal bereits zum 4. Mal. Erstmals wird es durch einen Fassanstich eröffnet. Buntes Treiben entlang der ganzen Kurpromenade: Papier-Schiffchen-Wettfahrt auf dem Osterbach, musikalische Darbietungen, besonderes Engagement der Wirtsleute; 21.9.: Zweites Sälzerfest in der Schützenhalle. Etwa 400-500 Gäste. Neue Sälzerkönigin wird Birgit Hendricks. 18.11.: Außerordentliche Mitgliederversammlung des KVV: Wichtige Themen sind die Neuordnung im Kurverwaltungswesen und die Kurtaxe, die nicht immer vollständig erhoben wird.
2003: Anfang Februar ruft der KVV mit einem Mitgliederbrief zur Unterstützung des Schlossbad-Vereins auf; Anfang März: Gemeinsam mit der Marketing-Firma „Top-Team“ arbeiten 10 Betriebe zs. mit dem Fremdenverkehrsverein an einer besseren Gästeauslastung; 6.5.: JHV des Kur- und Verkehrsvereins im Kurhaus. Die Kurtaxe soll stärker kontrolliert werden. Eine Qualitätseinstufung der Beherbergungsbetriebe („Sterne“) wird vorgestellt; 8.5. Mitgliederversammlung des Fremdenverkehrsvereins. Dr. Grabitz erläutert besonders die geplante Neuausrichtung auf Tages- und Wochenendgäste; Ende Mai: In der Kurhalle wird ein Servicestand errichtet; 22.6.: Zum 5. Mal Promenadenfest. Eröffnung um 11 Uhr mit Fassbieranstich durch die Sälzerkönigin und den Ortsvorsteher. Insgesamt ist der Ort bei sonnigen Temperaturen gut besucht; 27.9.: Drittes Sälzerfest. Schon vorher werden die Namen der bisherigen Sälzerköniginnen an einem Gedenkstein im Kurpark angebracht. Neue Sälzerkönigin wird Yvonne Thörmer; 22. Oktober: In der Presse wird von einer Kurgastbefragung berichtet, die Stärken und Schwächen des Heilbades, besonders beim Service, herausarbeiten soll; 3.11.: Außerordentliche Mitgliederversammlung im Kurhaus. Schwerpunktthema ist ein Referat „Erfolgreiches Marketing für kleinere und mittlere Unternehmen“; 28.12.: „Winterzauber“ vor und in der Kurhalle. Dabei singen unter anderem die „Emsmöven“ und die Sälzerkönigin Yvonne Theumer liest den Kindern Märchen vor.
2004: Der KVV hat eine Tempotafel angeschafft, die derzeit an der Bruchstraße installiert ist.
Der Fremdenverkehrsverein plant für Sonntag, den 21.3., einen Erlebnistag mit Schlemmen und Shoppen in der Kurpromenade. Wegen widriger Wetterverhältnisse nur teilweise ein Erfolg; 29.3.: JHV im Kurhaus. Franz-Josef Meiswinkel als Vorsitzender wiedergewählt. Johanna Bracht wird Schriftführerin, Christian Gerken zeichnet nun für die Finanzen verantwortlich. Prokurist Bernd Hamann erläutert, wie man gemeinsam das Heilbad nach vorn bringen will; Anfang April stellt der Fremdenverkehrsverein einen neuen Smart mit Anhänger vor, der einen mobilen Messestand beinhaltet; Zu Ostern werden wieder von Osterhasen bunte Ostereier an die Gäste verschenkt; 8.5.: „Walken im Kurpark“ ist der Titel einer größeren Veranstaltung mit Infos und Aktionen rund um die neue Trendsportart; 20.6.: Sechstes Promenadenfest in der Kurpromenade mit Entenrennen und vielen Angeboten; 23.8.: Der Fremdenverkehrsverein präsentiert den Kurort in der Partnerstadt Aken; Ende August: Erstmals werden auch Kräuterführungen angeboten; 30.12. Bereits zum vierten Mal „Winterzauber“ vor und in der Kurhalle mit sehr guter Resonanz. Auch der Horner Kükenchor ist dabei; 31.12.: Quellenwanderung unter Leitung von Wolfgang Marcus, anschließend Punsch-Trinken vor der Kurhalle.
2005: 10.4.: 1. Siederfest im Kurpark unter Federführung des Verkehrsvereins und des Heimatvereins. Nach historischem Vorbild wird in einer großen Pfanne aus Sole Salz gesiedet. Die Heimatfreunde präsentieren einen Stand mit Schmalzbroten und Salz und stellen die Mannschaft für das Siedefeuer. Der Verkehrsverein engagiert sich bei der Kaffeetafel und einem Waffelstand. Rollenspiel zur Eröffnung mit „Bischofsbesuch“. Trotz niedriger Temperaturen und vereinzelter Regenschauer eine sehr gute Resonanz; 6.6.: JHV des KVV im Kurhaus. BM Fahle berichtet über die geplante Holding; 19.6.: 7. Promenadenfest in der Ortsmitte und der Kurpromenade. Das sonnig-heiße Wetter, aber sicherlich auch das großartige Fest in Bökenförde zur 1000-Jahr-Feier führen dazu, dass weniger Gäste als im letzten Jahr anwesend sind. Insgesamt aber gute Stimmung mit viel Musik und diversen Angeboten; 29.11.: Herbstversammlung des KVV im Kurhaus. Dabei geht es um den neuen Ortsprospekt 2006/07. Frau Jansen stellt die neuen Wellness-Angebote der Solbad GmbHvor; 30.12.: Ab 11 Uhr wieder „Winterzauber“ an der Kurhalle, unter anderem mit der „Sälzerkönigin und ihren Ballettzwergen“. Bei winterlicher Landschaft schmeckt der Glühwein richtig gut.
2006: 9.4. zweites Siederfest im Kurpark. Die Eröffnung erfolgt durch die Sälzerkönigin und Bürgermeister Fahle; 8.5. JHV im Kurhaus; 18.6. Achtes Promenadenfest in der Ortsmitte. Beginn um 11 Uhr mit dem Fassbieranstich durch Ortsvorsteher Wolfgang Marcus. Beliebt auch wieder das Schiffchen-Rennen auf dem Osterbach; 21.8. In einer Vorstandssitzung lehnt der KVV die Trägerschaft für das anstehende Sälzerfest ab; Anfang Oktober: KVV und VV haben sich an der Finanzierung der neuen Info-Tafeln an den Ortseingängen beteiligt. 9.11. Herbstversammlung mit Infos über die geplante Biogasanlage durch Herrn Dr. Matthias, Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer. Die Bedenken vieler können nicht ausgeräumt werden; Mitte November sorgt der Verkehrsverein für eine neue Beleuchtung im Bereich des 1. Gradierwerkes; 27.11. Einweihung einer sog. „Wunderkammer“ in der Kurhalle. Exponate sollen „Lust auf mehr“ im Heilbad machen. 19.12. Gründung des neuen Gradierwerkevereins zur dauerhaften Bestandssicherung der beiden Gradierwerke; 30.12. Wieder „Winterzauber“ in und vor der Kurhalle unter dem Motto „Bad Westernkotten stellt sich vor“. Mit dabei auch die Sälzerkönigin Stefanie Sievering mit ihrem Kinderballett. Leider sehr regnerisch.
2007: 19.1. Im „Patriot“ wird der neu gegründete Gradierwerkeverein vorgestellt, der sich für eine nachhaltige Sicherung der Wahrzeichen des Ortes einsetzen will. Erster Vorsitzender wird Dr. Winfried Grabitz; 13.2. Der KVV hat alle Mitglieder schriftlich zur Bürgerversammlung zum Thema „Biogasanlage“ eingeladen; 15.4. Drittes Siederfest, gemeinsam vom Heimatverein und Verkehrsverein veranstaltet; 16.4. JHV des KVV. Knapp 30 Anwesende. Wegen eines Formfehlers muss die Versammlung in einigen Wochen fortgesetzt werden; 22.4. Die Touristinformation beteiligt sich am kreisweiten Rad-Aktions-Tag; 6.5. Solbad und Touristinformation beteiligen sich am 5. Deutschen Walking-Tag; 11.6. KVV-JHV 2. Teil. Fast die Hälfte der Zeit geht es um Probleme mit der Solbad GmbH(Zeiteinteilung usw.); 24.6. Neuntes, sehr gut besuchtes Promenadenfest in der Ortsmitte. Beliebt wieder das Entenrennen auf dem Osterbach. Eine Künstlergruppe lässt dort Kacheln anfertigen, die im Foyer des Kurmittelhauses ihren Platz finden; 21.8. Im ersten Halbjahr 2007 sind nach Angaben des LDS 12.881 Gäste für Bad Westernkotten verbucht (+9,3 %) mit 91.295 Übernachtungen (+2,4%); 15.10. Herbstversammlung des KVV. Frau Scharschmidt, die Betriebsleiterin der Solbad GmbH, stellt sich vor. Fachvorträge halten Herr Köchling, Herr Dr. Grabitz und Herr Hamann von der Solbad GmbH; 27. Oktober: Wieder Sälzerfest. Erneut spielt die Tanzband „Fresh and the Gang“. Die Drummer von „Fascinating Drums“ sorgen für beste Stimmung. Neue Sälzerkönigin wird Christina Röttger geborene Kemper. Der Erlös in Höhe von 1200 € wird zur Restfinanzierung der „Alltagsmenschen“ verwendet. 30.12.Wieder „Winterzauber“ vor und in der Kurhalle. Etwas regnerisches Wetter.
2008: Zum 1.1. hat der VV von der Solbad GmbH den Kurpark übernommen. Die Kurparkpflege macht weiterhin der städtische Baubetriebshof; der Gradierwerkeverein lässt das vordere Gradierwerk von einer örtlichen Firma mit Hochdruckreinigern reinigen; bei einem Gutachten zur Qualität der Heilbäder Deutschlands landet Bad Westernkotten im vorderen Drittel; 13.4. Viertes Siederfest im Kurpark. Eröffnet wird das Fest von Dr. Grabitz und Sälzerkönigin Christina Röttger. Gute Resonanz.
6. Unter dem Vorsitz von Wolfgang Marcus (2008-2009)
Franz-Josef Meiswinkel hatte schon im Jahre 2007 verlauten lassen, nicht länger als bis 2008 als Vorsitzender zur Verfügung zu stehen. So bemühte sich der Vorstand gemeinsam mit dem Verkehrsverein rechtzeitig, einen Nachfolger zu finden. Alle Versuche waren aber nicht von Erfolg gekrönt. So konnte in der JHV am 23.4.2008 zunächst kein Nachfolger gefunden werden, bis sich Wolfgang Marcus nach diversen Gesprächen dazu bereit erklärte. Dieser betonte aber, dass er sich als Übergangskandidat sähe, um die nächste Generation einzuarbeiten und dem Verein eine neue, klare Ausrichtung zu geben.
Dem Vorstand gehören weiterhin an: Dietmar Thiel (2. Vors.), Kay Lüning (Schriftführer), Christian Gerken (Kasse), als Beirat Meinolf Kreling, Maria Brock, Dr. Shamoun Kando, Hans Lüning sowie die Mitglieder des Junior-Beirates (alle seit Sommer 2007) Christina Röttger, Michael Kemper, Karsten Heinrich, Bernfried Pilk, Heike Kirchhoff, Anke Hansmann und Markus Meiswinkel.
Gleich in der ersten Vorstandssitzung wurde deutlich, dass sich der Verein nach der Gründung des „Verkehrsvereins für Bad Westernkotten und die Stadt Erwitte“ eine neue klare Ausrichtung suchen muss, dass das Vereinsleben intensiviert, die Interessensvertretung und der Informationsfluss verbessert werden müssen.
Erste Aktionen waren die Anschaffung von Fahnen zum Jubiläum „50 Jahre Bad Westernkotten“, das insbesondere am Promenadenfest am 22.6.08 gefeiert wurde. Der KVV steuerte weiterhin eine Tanzband für den Spätnachmittag und frühen Abend bei.
Im Sommer verständigte sich der Verein auf ein einheitliches, von Christina Röttger gestaltetes Logo mit Bezug zum Heilbad: Die verschiedenen Blautöne stehen für Wasser, Sole und auch Luft als Kurmittel im weitesten Sinne, Braun als Farbe des zweiten orts-typischen Kurmittels, des Moores, und Grün für Natur, Kurpark, Wald und Wiesen bzw. Landschaft.
Die Altakten des Vereins wurden aufbereitet und als Depositum dem Stadtarchiv Erwitte übergeben.
Mit einer ansehnlichen Summe beteiligte sich der Verein an der Finanzierung des neuen Fußweges am Osterbach in der Aspenstraße.
Im Herbst folgte eine Pflanzaktion „Bad Westernkotten blüht weiter auf“, die in den nächsten Jahren ihre Fortsetzung finden soll. Weitere Projekte sind geplant.
Wichtiges Ziel ist es, gerade den sog. Junior-Beirat in die Arbeit einzuführen und mit ihm eine Neuausrichtung des Vereins zu verwirklichen, um dann in naher Zukunft einer grundlegenden Verjüngung des Vorstandes zu verwirklichen.
7. Unter dem Vorsitz von Bernfried Pilk (2009-heute)
Am 24.3.2009 wird Bernfried Pilk im Rahmen der JHV des KVV im Café Schröer-Fidora zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter wird Karsten Heinrich.
Es folgen die wichtigsten Ereignisse in tabellarischer Form:
2009
-10.2. Der KVV hat unter kvv-badwesternkotten.de seine neue Homepage freigestellt.
-28.3. Wieder „Aktion saubere Feldflur“, diesmal erstmals unter der Leitung des KVV.
-Die im letzten Herbst vom KVV gepflanzten Osterglocken usw. finden gute Resonanz.
-21.6. Promenadenfest mit erstmaliger Vorstellung der Sälzerkönigin Claudia Aunitz-Stammen mit anschließendem Rundgang.
-17.7. Der KVV präsentiert zwei großflächige neue Info-Tafeln an den Ortseingängen von der B 1 und der B 55 aus, die für Bad Westernkotten fortan werben.
Dieses Layout wird sich auch im neuen Ortsprospekt 2010 wieder finden.
-15.8. Erstmals wird das Lampionfest in Regie des Kur- und Verkehrsvereins durchgeführt. Eine wesentliche Neuerung ist die Illumination mit Lichteffekten von Bäumen und Brunnen. Bei sonnig-warmen Temperaturen gut besucht. Abends spielt eine Zwei-Mann-Comb;, Kinderanimation, Erweiterung durch kulinarische Gaumenfreuden, Kinderkarussell
-1.9. Herbstversammlung des KVV beim Alten Schweden. Der Ortsprospekt wird in einem neuen Layout erscheinen.
-10.10. Zum zweiten Mal wird die Aktion „Bad Westernkotten blüht weiter auf“ durchgeführt. 3500 Blumenzwiebeln (Narzissen) werden trotz regnerischen Wetters ins Erdreich eingepflanzt. Etwa 12 Helfer sind im Einsatz.
-30.12. Treffen zum Abschluss des Jahres im Kurpark zum „Winterlichen Kurparkzauber“
2010
-18.2. Das Gästeaufkommen in 2009 in Bad Westernkotten konnte trotz Wirtschaftskrise nochmals leicht zulegen auf ca.196.000 Übernachtungen und 27.000 Gäste.
-13.3. Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen. Alle Vorstandsmitglieder um Bernfried Pilk werden in ihren Ämtern bestätigt. Etwa 30 Anwesende.
-20.3. Wieder „Aktion saubere Feldflur“, zum zweiten Mal unter der Regie des KVV. Etwas mehr als 30 Personen anwesend, viele aus den Reihen der Pfadfinder.
-20.6. Promenadenfest mit Vorstellung der Sälzerkönigin Birgit Tenwinkel mit anschließendem Rundgang.
-21.8. Wieder Lampionfest, zum zweiten Mal unter der Regie des Kur- und Verkehrsvereins. Bei sonnig-warmen Wetter wieder ein gut besuchtes Fest. Abends wieder eine Zwei-Mann-Combo; nachmittags Kinderanimation, kulinarische Gaumenfreuden, Kinderkarussell
-14.9. Herbstversammlung des KVV mit einem Vortrag zur Verbesserung von Internet-Auftritten.
-30.12. Treffen zum Abschluss des Jahres im Kurpark zum „Winterlichen Kurparkzauber“
2011
-22.3. Frühjahrsversammlung des KVV. Maria Brock verabschiedet sich nach 21 Jahren aus dem Vorstand. Ihr folgt Beatrix Riekenbrauck.
-2.4. Aktion saubere Feldflur, zum dritten Mal unter Leitung des KVV.
-21.6. Promenadenfest mit Vorstellung der Sälzerkönigin Teresa Grabitz mit anschließendem Rundgang, alles bei regnerischem Wetter.
-20.8. Wieder Lampionfest, zum dritten Mal unter der Regie des Kur- und Verkehrsvereins.
Bei sonnig-warmem Wetter wieder ein gut besuchtes Fest, erstmalig mit Live DJ, erstmalig Kindertrödel in der Kurhalle, beides sehr gut angenommen. Werbung zum Fest mit 4 großen Bannern.
-26.10. Dr. Grabitz bittet im „Patriot“ nachhaltig darum, den Kurpark von Radfahrern und freilaufenden Hunden zu meiden.
-Mitte November legt der Verkehrsverein einen Erdwall im Kurpark als Sichtschutz zu den Häusern Auf der Brede an.
– Ende Dezember Anbringung von 4 Hundekottütenhalter im Ort.
-30.12. Treffen zum Abschluss des Jahres im Kurpark zum „Winterlichen Kurparkzauber“
III. Ausblick
Der KVV Bad Westernkotten ist in einer Zeit gegründet worden, als zwar gerade die staatliche Anerkennung als „Heilbad“ erfolgte, aber das Gästeaufkommen deutlich rückläufig war. Im engen Zusammenwirken mit der Solbad GmbH, der Stadt und seit 2000 auch dem „Verkehrsverein für Bad Westernkotten und die Stadt Erwitte“ sowie dem Förderverein und der Bürgerstiftung ist es den Verantwortlichen gelungen, das Heilbad Westernkotten durch manche Krise und in eine gute Zukunft zu führen. Auch heute und in Zukunft ist der KVV eine wichtige Institution in unserem Ort: Als Gemeinschaft der „Bettenanbieter“, des Einzelhandels und der Gastronomie gilt es, die gemeinsamen Interessen zu bündeln und offensiv zu vertreten, auf Veränderungen bei den Gästen rechtzeitig zu reagieren und ihnen jederzeit das Gefühl zu geben: Bad Westernkotten tut gut!