1800
- Am 9.11. 1800 stürzt bei einem schweren Sturm das größte damals vorhandene Gradierwerk ein. Bis 1803 war es wieder aufgebaut.
1801
1802
- 20.10.: Eine hessische Kommission nimmt im Auftrag des neuen Landesherren Hessen-Darmstadt Westernkotten offiziell in Besitz, vor allem die Salinen.
1803
1804
- endet die Grundherrschaft des Klosters Benninghausen über den Weringhoff, die es seit 1379 ausgeübt hatte.
1805
1806
1807
1808
1809
- 5.11.: Die Erbsälzer werden durch Landesgesetz unumschränkte Eigentümer ihrer Salinenanteile.
1810
1811
1812
- Westernkötter in Hessischen Diensten nehmen am Rußlandfeldzug Napoleons teil.
1813
1814
1815
1816
- Das Herzogtum Westfalen und damit auch Westernkotten wird preußisch.
1817
- Am 12.4. erwirbt Friedrich Leopold von Fürstenberg die Schäferkämper Mühle von Aloysius Wenzel von Kaunitz-Rietberg.
1818
1819
- 17.5.: Errichtung des Fachwerkhauses Deimel, Am Zehnthof.
1820
1821
- 23.6.: Schultheiß Vernholz zu Westernkotten bekommt auch die Bezirke Esbeck, Dedinghausen und Berge übertragen.
1822
- Das Fachwerkhaus Zur Landwehr 2 wird am 26.3. fertiggestellt. Der Deelenbalken trägt folgende Inschrift: Herr, die wir fest auf dich vertrauen, hilf, daß wir nicht eitel bauen. Daß durch Bosheit und Unglück nicht, dieses Haus wird zugrunde gericht! Das Haus wird 1997 leider abgerissen.
1823
- Abbruch der alten Mädchenschule, die etwa beim heutigen Ehrenmal stand. An gleicher Stelle wird wenig später eine Schule für Jungen und Mädchen einschließlich einer Lehrerwohnung errichtet.
- 11.11.: Eheschließung des Lehrers Urban Ferber und der Leiterin der Mädchenschule, Lehrerin Elisabeth Miltrop.
1824
- Am 25.5. beklagen die Gemeindedeputierten aus Westernkotten erfolgreich beim Landrat und der Bezirksregierung, dass die Erwitter auf dem Weg von Berge nach Westernkotten Wegegeld für die Holzfuhrwerke nehmen.
- Bernhard Kaup neuer Seelsorger in Westernkotten.
- 12.5.: Fertigstellung der neuen Schule in Westernkotten, die rechts vom Ehrenmal stand. Bis zum 1. Weltkrieg wird darin unterrichtet. Anschließend dient sie u.a. als Gefangenenlager.
1825
1826
- Errichtung einer Bürgermeisterei Westernkotten, die bis 1829 Bestand hatte.
1827
- Vikar Anton Erben aus Erwitte wird bis 1829 neuer Seelsorger.
1828
1829
- wurde das Urkataster angelegt.
- 29.4.: Georg Vering wird neuer Seelsorger in Westernkotten.
- 25.6.: Der Paderborner Bischof verlegt die Lobetagsprozession vom 3. Juli auf den dem 2. Juli folgenden Sonntag.
- Eine am 6.7. vom Gemeindevorsteher aufgestellte Quartierliste für die Einquartierung von Soldaten (insgesamt 430) führt zu einem heftigen Rechtsstreit mit dem adligen Haus von Papen.
- 31.10.: Kanonische Errichtung der „Vikarie Westernkotten“ durch den Paderborner Bischof Friedrich Clemens.
1830
–
1831
–
1832
–
1833
- – 24.1.: Vikar Georg H. Vering verläßt Westernkotten, Nachfolger wird am 17.4. Vikar Johann Baptist Ernst.
1834
–
1835
- – Aus diesem Jahr liegt ein Vermögensverzeichnis der Gemeinde vor, das unter anderem 3 Gebäude und 39 mobile Gegenstände aufzählt.
1836
- – Nach einem Vertrag vom 2.4. darf die Saline Westernkotten jährlich 36 000 Zentner Salz produzieren.
- – Die erste Dampfmaschine im Kreis Lippstadt wird auf der Saline Westernkotten errichtet. Sie hat 2,5 PS.
- – Am 21.12. wird Johann Helle neuer Vikar in der seit 1829 bestehenden Westernkotten. Er folgt Vikar Georg Vering und Vikar Johann Baptist Ernst.
1837
- – Am 6.7. wird W. Johannknecht aus Westernkotten in einem Streitgetümmel in Lippstadt nach seiner Ausmusterung tödlich verletzt.
1838
–
1839
–
1840
- – Wilhelm Weierstraß wird Salzfaktor in Westernkotten.
1841
- – Die Kapelle erhält eine Marienglocke
- – Johann Loeper aus Westernkotten wird Mitglied im „Westfalenparlament“.
1842
- – Die Schule hat 232 Schüler.
- – Rentmeister Erdmann eröffnet mit drei Badewannen den Solbadebetrieb im heutigen Kurhaus und begründet damit das Heilbad.
1843
- – Wird das erste Protokollbuch der Gemeinde Westernkotten angelegt.
- – Am 15.6. beschließt die Gemeinde, das private Torfstechen im Muckenbruch zu untersagen.
- – Die Kosten des Lobetages, etwa 80 Thaler, werden in diesem Jahr von der fiskalischen Saline getragen.
- – 8.9. und 17.12.: Einquartierung durchziehender Soldaten.
1844
- – Im 2. Quartal „verdonnert“ der Gemeindevorsteher insgesamt 19 Gemeindemitglieder zu Geldzahlungen.
- – Bau der Aspenstraße. Vorher wurde teilweise das Bachbett als Fahrweg mitbenutzt.
- – Insgesamt drei Mal Einquartierung durchziehender Infanteriesoldaten in der 2. Jahreshälfte.
1845
- – Bildung des Amtes Erwitte.
- – 25.5.: Gemeindevorsteher Franz Erdmann wird mit in den ersten vorläufigen Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Erwitte gewählt.
- – 1.8.: Beim Bohren nach Salz und Sole im heutigen Kurpark wird eine kräftige Solequelle in 78 Meter tiefe „angezapft.“.
- – Insgesamt drei Mal Einquartierung durchziehender Soldaten.
1846
–
1847
–
1848
- – 1.8.: Genehmigung einer jüdischen Privatschule für Westernkotten
- – Auswirkungen der Bürgerlichen Revolution auch in Westernkotten zu spüren: Gemeindevorsteher Löper kann die Wogen glätten.
1849
- – 5.7.: Gründung des ersten Bienenzuchtvereins in Westfalen und Rheinland in Westernkotten.
1850
- – Gründung der Schreinerei Schäfermeier.
1851
–
1852
–
1853
- – 11.9.: Karl Theodor Weierstraß verfaßt in Westernkotten seine berühmte mathematische Abhandlung „Zur Theorie der Abel’schen Funktionen“.
1854
- – In der Feldflur südlich der B 1 werden Urnen, wohl Reste eines frühgeschichtlichen Grabes, gefunden.
1855
- – Fräulein von Bredenoll stiftet für die Kapelle eine Monstranz und ein seidenes Messgewand.
- – 17.7.: Beschluss, die drei bestehenden Schützenvereine zu einem Bataillon zusammen zu schließen.
1856
–
1857
- – Rentmeister Franz Erdmann stirbt.
1858
- – Abriss des ersten Gradierwerkes im Ort. Es stand östlich des Kurhauses.
- – Zusammenlegung der drei bisher selbständigen Schützenvereine.
- – Bis zu diesem Jahr gab es zwei einklassige Schulen, eine Knaben- und eine Mädchenschule.
- – 4.11.: Die Kirchengemeinde erhält die Erlaubnis, das Allerheiligste dauerhaft in der Kapelle aufzubewahren.
1859
- – In einem erhalten gebliebenen Pferdeverzeichnis werden für Westernkotten 79 Pferde ausgewiesen.
1860
–
1861
- – 13.4.: Vikar Johannes Helle stirbt. Nachfolger wird Heinrich Austen, der bis 1863 bleibt.
- – 1.6.: A. Bergmann aus Störmede wird neuer Besitzer des Solbades Westernkotten.
1862
–
1863
- – 1.2.: Vikar Heinrich Austen verläßt Westernkotten. Am 19.3. wird Anton Fischer aus Paderborn sein Nachfolger.
1864
–
1865
- – Reinhard Jesse wird zum 1. Mal in das „Westfalenparlament“ gewählt.
1866
- – Errichtung des Kreuzes am Westwall an der Aspenstraße („Schrops Kreuz“).
- – 9.5.: Für den Krieg zwischen Preußen und Österreich müssen aus Westernkotten 71 Pferde bereit gestellt werden.
1867
- – 12 Personen sterben an Cholera.
- – 1.7.: Das Einzugsgeld wird per Gesetz aufgehoben.
1868
- – Stillegung der fiskalischen Saline.
- – Aufhebung des Salzmonopols.
1869
- – 50jähriges Dienst- und Ortsjubiläum des Lehrers Urban Ferber.
- – 22.6.: Errichtung des Querdeelenhauses Hollenbeck, Hockelheimer Weg 7.
- – 24.6.: Schlechte Wegstrecken im sog. Klossebäumer Weg, der von täglich 100 Arbeitern auf dem Weg nach Lippstadt passiert wird, veranlassen den Gemeindevorsteher, dem Gemeinderat eine Instandsetzung vorzuschlagen.
- – 10.7.: Reinhard Jesse wird erneut zum Gemeindevorsteher gewählt.
- – 30.11.: Neuer erster Lehrer der Schule wird Friedrich Tuschhoff.
1870
- – Gründung der ehemaligen Gastwirtschaft Besting, Aspenstraße 2. Sie fiel später dem Ausbau der Weringhauser Straße zum Opfer.
- – 16.7.: Für den deutsch-französischen Krieg müssen aus Westernkotten 82 Pferde bereit gestellt werden.
1871
- – Die Kapellenglocke zerspringt und wird so untauglich. 1872 wird eine neue eingeweiht.
- – Friedrich Carl Wiese erwirbt das Solbad Westernkotten.
1872
- – Einweihung einer neuen Kapellenglocke. Die alte war ein Jahr vorher zersprungen.
1873
- – Vertrag über die Teilung des Westernkötter Bruches östlich der Ortslage.
1874
–
1875
–
1876
–
1877
–
1878
- – Die Mehrheit der Schüler ist im Januar an Masern erkrankt, so dass die Schule geschlossen bleibt.
1879
- – Gründung eines Rindvieh-Versicherungsvereins am 19.2.
- – 17.5.: Errichtung des Fachwerkhauses Deimel, Am Zehnthof.
1880
–
1881
- – Bei Streitereien an den Karnevalstagen wird ein Bauer erschlagen. Das bringt letztlich das Ende der Karnevalsfeiern mit sich.
- – 4.5.: Die Lehrerin Elisabeth Stragotta tritt ihren Dienst in Westernkotten an. Sie arbeitet an der Schule bis 1926 und stirbt 1951.
- – 26.6.: Westernkotten bekommt eine eigene Poststelle.
1882
- – Das Heiligenhäuschen am Friedhof bekommt einen neuen Sockel.
1883
- – 24.2.: Der Gemeinderat lehnt die Bildung einer freiwilligen Feuerwehr ab.
- – Gründung der Schreinerei Neite.
- – Bau der Landes-Eisenbahn Lippstadt-Warstein.
- – 15./16.7.: Feier eines Kriegerfestes mit Anbringung und Einweihung einer Gefallenengedenktafel.
- – 17.12.: Die wesentlich nach Osten erweiterte Kapelle wird eingeweiht.
1884
- – 24.12.: Aufstellung des Hochaltares in der alten Kirche, der jetzt überarbeitet seinen Platz in der heutigen Pfarrkirche hat.
1885
- – gründet Caspar Mintert die heutige Schafhaltung Mintert.
- – Einweihung des eigenen Friedhofs der Kirchengemeinde am 21.12.
1886
–
1887
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1888
- – Am 31.12. wird der Rezess über die Aufteilung der Feldflur bestätigt.
1889
- – Errichtung des Kreuzes und der Mariengrotte bei Hoppe-Klosebaum.
- – 1.8. Vikar Fischer, der seit 1863 in der Gemeinde ist, verzichtet auf die Pfarrstelle. Die Vertretung übernimmt bis Februar 1890 Vikar Fr. Wiederholt aus Erwitte.
1890
- – 3.2.: Neuer Vikar wird Wilhelm H. Diemel.
- – In der Nacht vom 23.auf den 24. November treten Weihe und Gieseler über die Ufer. Die sog. Katharienflut überschwemmt weite Teile des Dorfes. An der Gieselerbrücke beim Preister stand das Wasser 2 Fuß hoch über den Bahngleisen.
1891
- – Aus diesem Jahr stammen die alten Bänke der früheren Pfarrkirche, die teilweise noch in der heutigen Pfarrkirche stehen.
1892
- – 4.10.: Der Gemeinderat stellt erstmals Überlegungen zu einem geordneten Wasserversorgungsnetz an.
1893
- – 20.2.: Feier des goldenen Priesterjubiläums von Papst Leo XIII mit Fackelzug und Kapellenfest.
- – Im Kurhausgarten ersetzt F.C. Wiese den Göpelbetrieb zur Förderung der Sole für Heilzwecke durch eine Dampfmaschine.
1894
- – 18.3.: Die Kirchengemeinde erhält die Erlaubnis, die Kinder in der eigenen Kapelle und nicht mehr in Erwitte zu taufen.
- – 22.4.: Erstmalige Benutzung des Taufbrunnens, der von den Marmorwerken in Allagen geliefert wurde.
- – Erstes Fahrrad in Westernkotten.
1895
- – Ein Großfeuer auf dem Weringhoff zerstört u.a. das Wohnhaus.
- – 5.10.: Genehmigung für eine Prozession zum Friedhof am Allerheiligstentag, die am 1.11. erstmalig stattfindet.
1896
- – Hauptlehrer Tuschhoff legt eine Schulchronik an.
- – 21.9.: Vikar Diemel, seit 1890 in Westernkotten, verläßt die Vikarstelle. Sein Nachfolger wird am 30.9. Vikar Clemens B. Becker.
1897
- – Die kath. Pfarrgemeinde, damals noch Vikarie, bekommt einen schönen gotischen Kelch, für 180 Mark gefertigt vom Goldschmiedemeister Krüper
- – 19.2.: Karl Theodor Weierstraß, der große Mathematiker mit engen Beziehungen zu Westernkotten, stirbt.
1898
- – In der kath. Pfarrkirche werden der Marienaltar und der Johannesaltar aufgestellt.
1899
- – Bau einer Brücke über die Gieseler bei Bökenförde; vorher mußte hier eine Furt benutzt werden, die bei Hochwasser unpassierbar war.
1900
- – Die alte Steinurkunde mit Inschrift aus dem Jahre 1630 wird durch eine exakte Nachbildung ergänzt. Beide Steine sind hinten in der kath. Pfarrkirche angebracht.