2001: Hoch das Solbad (Dachow)

Hoch das Solbad Westernkotten

Von Wolfgang Marcus

[Erstabdruck: Marcus, Wolfgang, Hoch das Solbad Westernkotten, [Gedicht einer Kurfrau etwa von 1960], in: Vertell mui watt, Nr.147 (2001)]

Das nachfolgende Gedicht befindet sich auf einer alten Postkarte, die der Heimatverein Bad Westernkotten in diesen Tagen von Herrn Heinz Lehmenkühler bekam. Es ist sicherlich von einer Kurfrau verfaßt, die ihre Kurerfahrungen in Reimform zu Papier gebracht hat. In der vorletzten Strophe wird die Einführung der Moorbehandlung angesprochen, die 1960 erfolgte. Die Karte wird also aus den frühen 1960er Jahren sein.

Hoch das Solbad Westernkotten!

Wer wollt je darüber spotten?

War’s auch klein und unbekannt,

wir werden’s rühmen im ganzen Land.

Lob und Preis der starken Sole,

die zu unser aller Wohle

aus der tiefen Erde dringt

und uns gute Heilung bringt.

Auch den Brunnen woll’n wir preisen,

der – Gesundheit zu erweisen –

uns in übervollem Maße

entgegensprudelt aus dem Glase.

Eine Wohltat ist’s vor allem andern,

wenn wir um’s Gradierwerk wandern,

atmen ein die wunderbare

reine Luft, die frische, klare.

Was man kürzlich hier gefunden,

wird uns helfen zu gesunden.

Das Moor ist von besonderer Güte,

wird führ’n das Bad zu großer Blüte.

Wir wollen uns zusammenfinden,

des Bades Ruhm hier zu begründen.

Bad Westernkotten, hoch soll es leben,

weil es Gesundheit uns gegeben!

Ilse Dalchow