1955: Die Siedlung Hockelheim

Von Heinrich Eickmann, Westernkotten

In: Heimatblätter 1955, S. 30

[Bei der Transkription der Namen und sonstigen älteren Angaben können kleinere Unklarheiten vorhanden sein. Die Quellenangaben stammen von Eickmann. WM, 14.03.2024]

Diese in der Soester Fehde untergegangene Siedlung lag südöstlich von Westernkotten an den Quellen der Flachsröste. Die alten Siedler haben immer an Quellen oder. Flüssen ihre Dörfer angelegt. Die umliegende Feldflur heißt noch heute Hockelheimer Feld. Weiter ist hier der „Schotten Teich“, der aber immer mehr eingeengt und zugeschüttet wird. Hier wird eine Familie Schotte gewohnt haben. Auf dem Weringhof und auch in Erwitte sind Familien mit Namen Schotte später im 17. Jahrhundert ansässig gewesen.

1319 verkaufte der Graf von Arnsberg, als Lehnsherr, den Steinhof in Erwitte an das Kloster Rumbeck. Als Zeugen fungierten hierbei ein Ketten Richter in Westernkotten und ein Gerlach von Huckchem. (Erwitte 227)

In der Geschichte und Altertumskunde Paderborn, Band 65 II, „Münsterländische Klöster“, 1. Vreden, S. 157, wird eine Otto (!) de Hockelhem, 1332—1367, genannt; die seit 1340 Dekana war.

Nach der Abschrift der „Ambtsgehorigen Rullen“ (Akten Landsberg P 27) mussten an den Fürstbischof zu Paderborn liefern: Hermen Heckersschwiech ein Molt Soltes, ein Malt haveren, ein müdde roggen, drei ß. vor ein schwein, 20 pennige vor ein schap un dt. achten halffen penninck, von einem hove de ligget tho Hockelheim.

Item Hennecke de Schregelen 22 müdde haveren von einer hove die ligget tho Hockelheim.

Am 9. November 1429 bestätigt Johann Wechtering auf seinem Krankenlager notariell die von seiner verstorbenen Frau vor vielen Jahren gemachte Schenkung eines Hofes zu Hockelheim an die Nonnen zu Lippstadt, damit sie für die Familie fleißig beten. (Lippische Regesten Nr. 1898.) – Hockelheim ist in der Soester Fehde untergegangen.