1996: Kindergärten in Erwitte: Horn, Stirpe, Regenbogen, DRK

Kindergärten der Stadt Erwitte  Teil III

von Wolfgang Marcus, Bad Westernkotten

[Erstabdruck: Marcus, Wolfgang, Kindergärten der Stadt Erwitte Teil III; in: Vertell mui watt, Ausgaben 19 (1996)]

V. Katholischer Kindergarten Horn

[Der folgende Text wurde vom Kindergarten zur Verfügung gestellt.]

Der katholische Kindergarten Horn begann seine Arbeit im Mai 1970 in der Mehrzweckhalle der Gemeinde. Der Kleinere Teil, durch eine Trennwand unteilbaren Halle, wurde mit Kindergartenmébeln eingerichtet und beherbergte, unter der Anleitung einer Ordensschwester und einer Helferin ein Morgens- und eine Nachmittagsgruppe. Die Schwester hatte vorher schon jahrelang Kinder wahrend der Sommermonate im “Erntekindergarten” im Schwesternwohnheim Idastitt betreut.
Im Sommer 1970 tibernahm dann eine andere Schwester die Leitung des Kindergartens.
Am 30. August 1975 wurde ihr in einer Feierstunde symbolisch der Schliissel ftir die neue Dreigruppeneinrichtung übergeben.
Der neue Kindergarten war gegeniiber der Mehrzweckhalle
in “Pastors Garten” erbaut worden.
Es wurden zwei weitere Erzieherinnen als Gruppenleiterinnen,
eine zusatzliche Zweitkraft und eine Jahrespraktikantin eingestellt.
Jede der drei neuen Gruppen verfiigt tiber einen eigenen Waschraum und einen Garderobenraum sowie eine eigene Terrasse, an die der Spielplatz mit schönem, alten Baumbestand angrenzt.
Fur alle stehen eine großzügige Eingangshalle, ein Ausweichraum, ein Turnraum und eine kindgerecht eingerichtete Kiche zur Verfiigung. Bald stellt sich heraus, daB zu wenig Ausweichmöglichkeiten vorhanden
sind. Es werden Spielbereiche in der Halle eingerichtet und Büro und Personalraum teilweise für Kleingruppenarbeit genutzt.
Auf Grund einiger Neubaugebiete und Zuzüge junger Familien im gesamten Kirchspiel wurde 1992 die Genehmigung fiir eine vierte Gruppe erteilt. Diese wurde zunachst provisorisch im Turnraum eingerichtet. Die Leiterin wurde freigestellt, für sie eine neue Gruppenleiterin und Personal fiir die neue Gruppe eingestellt.
Da in diesem Jahr auch mit der integrativen Arbeit mit einem behinderten Kind begonnen wurde, stieg die Mitarbeiterzahl von 7 auf 11 padagogisch tätiger Krafte.

Ende 1994 wurde der Anbau feierlich eingeweiht. Es wurden eine neue Kiiche, ein Gruppenraum, ein Gruppennebenraum, ein Waschraum und ein Vorraum bezogen. Endlich konnten wir wieder unsere eigene Turnhalle nutzen. Im Sommer 1995 verließ die letzte Ordensschwester unseren Kindergarten. Sie hatte ihn, nach einigen anderen
Schwestern, zehn Jahre geleitet.

Durch den Neubau wurde der Spielplatz für unsere 100 Kinder zu klein. Wieder wurde ein Stück Pfarrgarten mit Rasen eingesät und den Kindern zur Verfügung gestellt. Zur Zeit ist die Neuplanung des gesamten Spielplatzes in Arbeit und alle waren gespannt auf die Durchführung.

VI. Tageseinrichtung „Regenbogen“, Bad Westernkotten

Aus den mir unmittelbar zur Verfügung stehenden Unterlagen ergibt sich folgendes Bild der Baugeschichte dieser Einrichtung:

In der Chronik von Bad Westernkotten heißt es unter dem 1.3.1990: Im Sozialausschuß der Stadt Erwitte wird bekanntgegeben, daß nach den Anmeldungen im Elisabeth-Kindergarten nur 10 Kinder auf der Warteliste verbleiben und keinen Platz bekommen. Damit ist eine 4. Gruppe dort zunächst „vom Tisch“.

Unter dem 7.3.1990 ist notiert:“Die CDU spricht sich für einen Standort in der Nähe des Friedhofes für den neuen Kindergarten aus.“

Vom PGA-Vorsitzenden wurde ein Standort in der Nähe der Turnhalle ins Gespräch gebracht.

Am 13.9.1990 beschloß der Rat der Stadt Erwitte dann, die Evangelische Kirchengemeinde Erwitte um den Bau eines zweiten Kindergartens in Bad Westernkotten zu bitten. Gleichzeitig stellte er das Grundstück zwischen Feuerwehrgerätehaus und Turnhalle in Aussicht. An ein Provisorium in Form eines Pavillions wurde ebenfalls gedacht.

Im Hauptausschuß vom 4.6.1991 wurde bekanntgegeben, daß sich bei dem Kindergarten, der von einem Investor errichtet werden sollte, noch Schwierigkeiten beim Schallschutz ergeben haben, so daß die Eröffnung frühestens im Frühjahr 1992 erfolgen kann.

Anfang März 1992 erfolgte dann endlich der erste Spatenstich durch den Investor, Herrn Dr. Heinemann, für diese Einrichtung an der Straße „Am Zehnthof“[vgl. Patriot v. 21.3.1992].

Die feierliche Einweihung der Einrichtung, die eine Regelkindergartengruppe, eine sog. Altersgemschte Gruppe und eine Hortgruppe umfaßt, erfolgte am 30.8.1992. Nach einem Familiengottesdienst um 10 Uhr in der Grundschule, in dessen Verlauf die Baugeschichte symbolisch mit Bauwürfeln nachgezeichnet wurde, gab es anschließend Grußworte und einen „Tag der offenen Tür“. Leiterin der Einrichtung ist Frau Charlotte Bierkamp.

VII. Awo-Kindergarten Stirpe

Etwa seit 1993/94 wurde der Bedarf für eine Kindergarteneinrichtung in Stirpe anerkannt. Im Patriot vom 5.5.1994, der  über die Sozialausschußsitzung vom 3.5.1994 berichtet, heißt es:“Die Errichtung des Kindergartens in Stirpe ist beschlossene Sache, der Baubeginn hängt allerdings davon ab, wann die Landesmittel fließen. Nach einer Aufstellung der Verwaltung wird die geplante Zwei-Gruppen-Einrichtung – bei Realisierung eines Investorenmodells mit Mietkosten – einen jährlichen städtischen Zuschuß von ca. 46 ooo DM an einen sog. „armen Träger“ erfordern.“

Am 22.12.1994 berichtete der Patriot, daß der Jugendhilfeausschuß des Kreises erst im Frühjahr 1995 mit Blick auf die Fördermittel entscheiden will, wann der Baubeginn in Stirpe, die von der Arbeiterwohlfahrt  getragen werden soll, sein soll. Derzeit geht man in der Verwaltung davon aus, daß die Einrichtung zum 1.9.1996 bezugsfertig sein wird.

VIIIDRK-Kindergarten Bad Westernkotten

Am 3. Mai 1994 erkannte der Sozialausschuß des Rates der Stadt Erwitte nach Beratung des Kindergartenbedarfsplans des Kreises Soest die Notwendigkeit des Baus eines weiteren Kindergartens im Heilbad an. Auch ein Antrag der CDU, dann doch die Eikeloher Kinder ebenfalls in Bad Westernkötter Kindergärten unterzubringen, fand einhellig Zustimmung. Zu Anfang sah der Bedarf nach einer 2-Gruppen-Anlage aus.

Zunächst waren nun die Fragen des Standortes und des Trägers zu klären. Im Sinne der Trägervielfalt wurde am 9.3.95 einstimmig beschlossen, diese dem Deutschen Roten Kreuz zu übertragen. Die Standortfrage wurde kontrovers diskutiert. Die CDU favorisierte den Spielplatz an der Spielplatzstraße, die SPD die Wiese „Auf der Bleiche“ an der Antoniusstraße.

Am 18.9.1995 fand eine Bürgerversammlung dazu statt mit etwa 100 Teilnehmern. Auch hier gab es noch keine endgültige Klärung, diese sollte ein Ortstermin bringen. Dabei sprachen sich am 24.9. die meisten der etwa 70 Anlieger für die Bleiche aus. Am 12.10.1995 fiel dann im Stadtrat auf Drängen der CDU und unter Hnweis auf den Hochwasserschutz die Entscheidung für den Standort an der Spielplatzstraße. Der vorhandene Spielplatz soll kompett auf  die Bleichwiese verlegt werden. Bereits vor Weihnachten 1995 wurden die Spielgeräte vom künftigen Kindergartengelände abgebaut.

Am 28.u.30.1.1996 stellte das DRK in der Presse die neue Leiterin der Einrichtung vor: Frau Gabi Schulte-Döinghaus.

Da der Kindergartenbedarfsplan etwas rückläufige Zahlen meldet, wird derzeit vom DRK nur eine Ein-Gruppen-Anlage geplant. Die Verantwortlichen hoffen, dass der Eröffnungstermin 1.9.1996 trotz des langen Winters gehalten werden kann. – Baubeginn war am 22.4.1996.